Welches Equipment benutze ich?
Wie werden die Fotos behandelt?
Wann sollte man mich kontaktieren?
Wie läuft eine Beauftragung ab?
Kann man mich auch außerhalb Hannovers buchen?
Kombination aus DJ-ing und Fotografie
Was sollte man bei der Zeitplanung beachten?
Wie läuft ein Brautpaarshooting ab, und worauf muss man bei der Planung achten?
Welche Kirche sollte ich für meine Trauung aussuchen?
Von Blumenkindern und fürsorglichen Müttern
Was sollte man über das Gruppenfoto wissen?
Wie arbeite ich?
Ich fotografiere die gesamte Hochzeit im Reportage-Stil. Das bedeutet, dass ich nicht aktiv in das Geschehen eingreife, sondern die Abläufe aus dem Hintergrund im Bild dokumentiere, da auf diese Art und Weise Emotionen am besten festgehalten werden können. Wenn eine Person nicht bemerkt, dass sie fotografiert wird, verhält sie sich absolut natürlich, was dann auch auf den Bildern zu sehen ist. Selbstverständlich gibt es aber auch Situationen, in denen ich das Geschehen aktiv leite, wie etwa während des „Shootings“ mit dem Brautpaar oder bei Gruppenfotos.
Welches Equipment benutze ich?
Ich arbeite ausschließlich mit dem besten Equipment, welches der internationale Markt bietet, um die bestmögliche Bildqualität erzielen zu können. Ich fotografiere mit professionellen Kameras von Canon (2 x Canon r 5) und benutze ausschließlich die besten Canon L-Objektive (RF 28-70 f2, RF 85 f1,2, EF 70-200 F2,8 II, EF 100 f2). Neben zahlreichen Aufsteckblitzen (Godox AD 200) arbeite ich mit einem mobilen Blitzsystem von Broncolor (Generator Move 1200 L plus Reflektor Para 88) sowie zwei B1-Blitzen von Profoto.
Wie werden die Fotos behandelt?
Ich fotografiere alle Bilder auf einer Veranstaltung im Rohdatenformat, um eine optimale Voraussetzung für die Nachbearbeitung am Computer zu gewährleisten. Dort bearbeite ich jedes einzelne Foto und optimiere Parameter wie Tonwert, Weißabgleich, Farbe, Kontrast, Schärfe, Ausrichtung und Vignettierung. Ich lösche dabei ausschließlich nur diejenigen Fotos, die aufgrund des Motivs unbrauchbar sind, etwa Fotos mit Personen, die gerade die Augen geschlossen haben. Nachdem alle Fotos fertig bearbeitet sind, werden sie in höchster Auflösung im jpeg-Format in einer Onlinegalerie mit Passwort zum Ansehen oder Download bereit gestellt. Für die Bearbeitung benötige ich in der Regel eine Woche, in seltenen Fällen kann es auch ein wenig länger dauern.
Die Fotos enthalten keinerlei Wasserzeichen und können frei zu privaten Zwecken genutzt werden. Werden die Bilder in sozialen Netzwerken gezeigt, so ist ein Urheberrechtsnachweis anzufügen.
Die Anzahl der erstellten Bilder ergibt sich am Ende aus der Anzahl der Gäste und der Aktivitäten auf einer Veranstaltung und kann vorher nicht genau festgelegt werden. Auf einer Hochzeit mit z.B. 35 Gästen und einem vierstündigen Fünfgangmenü ohne Spiele entstehen weniger Fotos als auf einer Hochzeit mit 150 Gästen, einem Buffet und diversen Aktionen.
Ich biete zusätzlich die Bearbeitung aller Fotos in Schwarzweiß und Sepia an. Einige Kunden fragen mich, warum man nicht einfach bei den normalen Fotos die Farbe entsättigt? Der Schlüssel zu einem perfekten Schwarzweiß- oder Sepiafoto liegt aber in der Veränderung der Kontraste. Dazu werden alle Bilder noch einmal gesondert bearbeitet. So ergibt sich die ganz besondere Bildwirkung. Insbesondere Portraits beeindrucken in diesen “Looks”. Damit hat man jedes Foto einer Veranstaltung in drei unterschiedlichen “Looks”.
Wann sollte man mich kontaktieren?
Je früher mich eine Anfrage erreicht, desto besser ist es. Viele planen ihre Hochzeit ein oder zwei Jahre im Voraus, und deshalb bin ich häufig sehr früh verbucht. Die Kontaktaufnahme ist in dem Moment sinnvoll, in dem das genaue Datum für die Hochzeit feststeht. Der exakte “Timetable”, oder in welcher Kirche die Trauung stattfinden soll, sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht wichtig. Ein früher Kontakt, verbunden mit einem persönlichen Gespräch, lohnt sich, da ich noch wertvolle Tipps geben kann, die in die Tagesplanung einfließen könnten.
Einige Paare fragen mich, ob ich ihnen zwei oder drei Termine freihalten kann. Natürlich kann ich Termine optionieren, die Wahl für das genaue Datum sollte sich dann aber etwa innerhalb einer Woche ergeben, damit ich andere Paare nicht zu lange vertrösten muss, die für einen der optionierten Termine anfragen.
Wie läuft eine Beauftragung ab?
Zuerst einmal kontaktiert man mich am besten per Email, da mir so gleich alle wichtigen Daten schriftlich vorliegen, und ich auch sofort feststellen kann, ob ich an dem Tag noch Zeit habe. Natürlich kann man mich auch telefonisch erreichen, insofern ich mich nicht gerade in einem "Shooting" befinde oder im Ausland bin.
Wenn ich an dem Wunschtermin Zeit habe, verabrede ich mich mit dem Brautpaar zu einem persönlichen Gespräch. So ein Gespräch dauert in etwa eineinhalb bis zwei Stunden, in denen ich alle Fragen beantworte und Tipps gebe, die dem Brautpaar von Nutzen sein könnten. Man skizziert zusammen den Tag, ohne dass zu diesem Zeitpunkt schon alle Details feststehen müssen. Der Termin dient dazu, sich persönlich kennenzulernen, und - nach Beauftragung - allen anderen Anfragenden mitteilen zu können, dass ich an diesem Tag schon verbucht bin. Alle weiteren Details lassen sich danach per Email austauschen.
Nach dem Gespräch erstelle ich ein “Gesprächsprotokoll” und schicke dieses per Email an das Paar. In diesem Protokoll fasse ich den Inhalt des Gespräches und die vereinbarten Konditionen noch einmal zusammen. Das Brautpaar bestätigt dann per Email die Buchung.
Kann man mich auch außerhalb Hannovers buchen?
Ich bin weltweit buchbar. Jedes Jahr bin ich in der Regel den gesamten März in Kalifornien. Sollten Paare dort heiraten, müssten sie keine Reisekosten bezahlen. Ansonsten berechne ich für alle Buchungen außerhalb von Hannover Reisekosten. Bis etwa 400 Kilometer Umkreis kommen keine Übernachtungskosten dazu, da ich nach der Veranstaltung sofort zurück fahre. Für längere Anreisen fallen Kosten für eine Hotelübernachtung an. Für Fahrten mit dem PKW außerhalb von Hannover berechne ich 1 Euro pro gefahrenen Kilometer.
Was sollte man bei der Zeitplanung beachten?
Das Thema Zeit ist besonders wichtig an einem Hochzeitstag. Jedes Brautpaar macht sich vorher einen Zeitplan, wenn es um die Abläufe am wichtigsten Tag des Lebens geht. Wann muss ich zum Frisör, wann beginnt die Kirche, wann machen wir die Paarfotos, wann startet das Essen, wann kommen Eröffnungstanz, Hochzeitstorte und Brautstraußwurf? Natürlich ist so ein Zeitplan wichtig, allerdings sollte man sich nicht beunruhigen lassen, wenn nicht alles minutiös eingehalten wird.
Manchmal passt es einfach noch nicht, um 21 Uhr den Eröffnungstanz zu tanzen, nur weil es der zeitliche Ablauf so vorsieht. Vielleicht sind um 21 Uhr noch 30 Grad, es ist noch hell und einige Gäste sind noch damit beschäftigt, das leckere Dessert mit einem guten Espresso auf der Terrasse zu genießen. Ich habe noch keine Hochzeit erlebt, auf der alles genau nach Zeitplan verlaufen wäre.
Mein Rat wäre, dass man zwischen alle Highlights des Tages ausreichende Zeitfenster einplant und nicht in Panik gerät, wenn man dem Plan hinterher hängt. Für den Weg vom Frisör zur Kirche braucht man vielleicht etwas länger, weil es gerade einen Stau in der Stadt gibt, die Glückwünsche nach der Kirche dauern auch länger als geplant, sodass nun weniger Zeit für das Paarshooting zur Verfügung steht, weil das Buffet pünktlich beginnen soll.
Eine gute Vorbereitung kann eine große Hilfe sein. Auf jeder Hochzeit werden Fotos von der Familie und Freunden in unterschiedlichen Konstellationen gemacht. Es hilft sehr, wenn man sich vorher eine Liste zusammen stellt, die man beispielsweise der Trauzeugin anvertraut, auf der alle Konstellationen in der richtigen Reihenfolge aufgeführt sind. Während der Fotograf, das Paar und die Gäste nun dabei sind, Fotos zu machen, kann die Trauzeugin während dessen schon die nächste Gruppe organisieren, damit es nicht passiert, dass plötzlich die Cousine kurz aufs Hotelzimmer verschwunden oder der Großvater gerade zum Auto gegangen ist. Man sollte laut der Liste die größte Gruppe zuerst fotografieren und dann immer kleiner werdende Gruppen. Es dauert länger, wenn man erst im Moment vor Ort entscheidet, wer alles in welcher Konstellation auf einem Foto festgehalten werden soll. Vielleicht möchte auch die Großmutter auf einem Foto ganz alleine mit dem Brautpaar zu sehen sein, dies aber am Tag der Tage nicht äußern, weil sie das Paar nicht unnötig von den weiteren Ereignissen abhalten möchte. Erstellt man jedoch die Liste schon Tage oder Wochen vorher bei einem gemütlichen Familien-Kaffee, sind am Ende alle zufrieden, und man hat die Familienbilder schnell und doch entspannt “im Kasten”.
Wie läuft ein Brautpaarshooting ab, und worauf muss man bei der Planung achten?
Für viele Paare ist das Brautpaarshooting eines der Highlights ihrer Hochzeit. Während der Fotograf den Tag in Form einer Fotoreportage festhält, besteht hier die Möglichkeit, Bilder wirklich zu komponieren. Die Fotos sollen am Ende zwar aussehen, als wäre der Fotograf nur heimlicher Beobachter, müssen allerdings von ihm inszeniert werden. Die Motivideen entstehen entweder durch die Erfahrung des Fotografen oder nach eigenen Motiv-Vorlagen, die das Brautpaar von der Trauung der Freundin kennt oder sich im Internet heraus gesucht hat. Die Bilder beinhalten in der Regel Einzel-Portraits, romantische Motive, Bilder im “Fashion Style” sowie Fun- und Action-Fotos.
Die Frage ist nun, wie viel Zeit für so ein Shooting nötig ist, und zu welchem Zeitpunkt man es durchführen möchte? Dabei setzt sich die Zeitplanung aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen benötigt man Zeit, um zu einem bestimmten Ort zu gelangen, an dem das "Shooting" durchgeführt werden soll. Bedenken sollte man dabei, dass gerade die Braut an dem Tag aufgrund des Kleides und der meist nicht so komfortablen Schuhe immer ein wenig länger braucht, um vom Auto zum Ort der ersten Motividee zu gelangen.
Zum anderen gibt es die reine Fotozeit, um die Motive festzuhalten. Da die meisten Paare keine Profi-Models sind, werden pro Motividee immer mehrere Fotos geschossen, da kaum einem Paar auf Kommando immer gleich ein perfekter Gesichtsausdruck gelingt, und man benötigt auch immer ein wenig Zeit um das “Set” einzurichten, ob man nun mit zusätzlichen Aufhellern oder einer mobilen Blitzanlage arbeitet. Oftmals kreiert der Fotograf auch Situationen, wie etwa einen Spaziergang, bei dem er das Paar fotografiert, was einige Minuten in Anspruch nehmen kann.
Man sollte also so viel Zeit wie möglich einplanen, um ein solches "Shooting" durchführen zu können, um anschließend ausreichend Material für ein Fotobuch zur Verfügung zu haben. Als reine Fotozeit würde ich mindestens eine Stunde veranschlagen.
Wann sollte man das Shooting durchführen? Einige Paare planen das "Shooting" vor der Kirche, weil zwischen Trauung und abendlichem Sektempfang zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Dabei werden oft Bedenken geäußert, dass der Bräutigam seine Braut erst in der Kirche zum ersten Mal erblicken soll. Man kann dieses erste Erblicken aber auch beim Paarshooting kreieren, indem beide getrennt voneinander zu der Fotolocation kommen und dieser Moment vor Ort inszeniert wird. Bei anderen Paaren bleibt zwischen kirchlicher Trauung und abendlichem Empfang genug Zeit, oder es wird nur standesamtlich geheiratet, so dass man den gesamten Nachmittag zur Verfügung hat.
Sollte am Tag der Hochzeit wenig Zeit zur Verfügung stehen, oder das Paar einfach nicht so entspannt sein, wie es vielleicht an einem anderen Tag wäre, spielt vielleicht das Wetter nicht so mit, wie man es sich gewünscht hätte, weil es regnet, oder das Foto im Sonnenuntergang lässt sich nicht realisieren, weil es der Zeitplan nicht erlaubt, dann gibt es auch die Möglichkeit, das Shooting an einem anderen Tag durchzuführen.
Was sollte man noch beachten, wenn man so ein "Shooting" durchführt? Sicherlich ist es an heißen Tagen nicht von Nachteil, wenn das Brautpaar an eine Flasche Wasser denkt. Ich habe schon einmal einen Bräutigam ohnmächtig werden sehen, weil er an einem heißen Tag nicht ausreichend getrunken hat.
Die Braut sollte sich ein zweites Paar Schuhe zum Laufen mitbringen, damit die Brautschuhe nur zum Fotografieren getragen werden können, da diese in der Regel nicht sonderlich bequem und für das Gehen größerer Distanzen eher nachteilig sind. So stauben sie auch nicht so leicht voll, was gerade bei weißen Schuhen unschön aussieht. Sollte das Brautpaar bestimmte Utensilien in die Bilder eingebaut haben wollen, so sollte natürlich auch daran gedacht werden.
Sollen noch Personen als Helfer mitkommen? Ein weiterer Punkt ist das Thema Begleitpersonen. Je weniger Personen an so einem "Shooting" teilnehmen, desto besser. Das Brautpaar wird weniger abgelenkt und kann sich besser in die Motivideen hineinversetzen. Einen Helfer mitzunehmen, macht jedoch durchaus Sinn. Dieser kann bei bestimmten Motiven die Kleidung zurechtrücken, den Brautstrauß halten oder Wasser reichen.
Es empfiehlt sich außerdem dringend, ein Paarshooting nicht in der Nähe der anderen Hochzeitsgäste durchzuführen. Einige Paare möchten die Fotos gerne an der Location schießen, da dort ein schöner Garten vorhanden ist oder man keine lange Fahrzeit haben möchte. Wenn dann aber auch die Gäste Zugang zu dem Garten haben, finden sich binnen kürzester Zeit immer mehr Personen dort ein und beanspruchen die Aufmerksamkeit des Paares. Dieses kann sich dann kaum noch auf den Fotografen konzentrieren, da nun von allen Seiten “schnell mal ein paar Fotos” gemacht werden. Das kostet dann Konzentration und kostbare Zeit, denn entweder lässt man die Gäste gewähren oder man muss seine Energie darauf verwenden, diese zurückzuschicken, was vielen Paaren auch nicht immer angenehm ist.
Stellt sich letztlich noch die Frage, an welchem Ort man denn nun so ein Shooting am besten durchführen sollte? Natürlich spielt der Hintergrund auf einem Foto unter gewissen Umständen eine wichtige Rolle. Ist man beispielsweise mit seiner Heimatstadt sehr verbunden und möchte das Wahrzeichen der Stadt unbedingt mit auf dem Foto haben, so gibt es keinen Zweifel, an welchem Ort das Shooting stattfinden muss. Ist man Freund moderner Architektur, ist ein grüner Garten vielleicht nicht die beste Wahl.
Ein Fotograf legt sein Augenmerk eher auf das Licht. Gutes Licht heißt nicht unbedingt Hochsommer, Mittagszeit, wolkenfreier Himmel oder eine große Blumenwiese. Wenn das Brautpaar im direkten Sonnenlicht steht, kann es zu bestimmten Jahreszeiten viel zu heiß sein. Gerade der Bräutigam wird in einem dunklen Anzug mit Weste dankbar sein, wenn ihm ein Baum Schatten spendet. Es ist aber auch nicht unbedingt von Vorteil, bei einer Hochzeit im November um 17 Uhr die Fotos an der alten Burgruine im Wald zu machen, wo sich das Paar immer getroffen hat, wenn es dort bereits dunkel ist. Natürlich wäre auch das machbar, würde aber sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, da es dazu umfangreicher Blitztechnik bedarf.
Der Fotograf sucht, nachdem er sich mit den Lichtverhältnissen vertraut gemacht hat, einen neutralen Hintergrund. Steht man beispielsweise in einem Garten, der zu allen Seiten von dicht befahrenen Straßen umsäumt wird, wird es schwierig, einen ruhigen Hintergrund zu finden. Natürlich kann man diese Regel auch brechen und in einer Fußgängerzohne, U-Bahn Station oder auf dem Flughafen Fotos machen. Diese Motive sollten aber eher als Ergänzung zu den eigentlichen Fotos gesehen werden. Auch wenn gerade junge Paare moderne Fotos an ungewöhnlichen Orten lieben, sollte man doch immer ein paar klassische Motive mit einbeziehen.
Wenn der Zeitplan eher eng ist, würde ich empfehlen, lieber eine unspektakuläre Szenerie zu wählen, anstatt eine weite Anreise zu einem bestimmten Spot in Kauf zu nehmen. Eigentlich reichen ein schöner Feldweg, eine Fachwerkfassade oder eine grüne Hecke aus; es muss nicht immer Schloß Neuschwanstein im Hintergrund zu sehen sein. In einem persönlichen Vorgespräch wird dieses Thema selbstverständlich ausführlich mit dem Brautpaar erörtert, so dass am Hochzeitstag die gewünschten Traumfotos entstehen können.
Wie finde ich meine Location?
Zunächst einmal sollte die Location der Zahl der eingeladenen Gäste entsprechen. Sie sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Niemand der Gäste oder der dienstleistenden Personen auf der Hochzeit fühlt sich wohl, wenn man sich ständig durch zu eng gestellte Tische "quälen" muss. Der Gastronom hat natürlich ein Interesse daran, den Auftrag mit möglichst vielen Gästen zu bekommen, und so erlebe ich es nicht selten, dass eine Location viel zu voll gestellt ist. Rückt ein Gast zum Aufstehen seinen Stuhl nach hinten, stößt er oft schon gegen den Stuhl des Hintermannes, bevor er sich vernünftig erheben kann.
Das andere Extrem ist eine zu große Location. Es wird niemals richtig Stimmung entstehen, wenn zu wenige Gäste in einer riesigen Location feiern. Ich habe schon Hochzeiten erlebt, da waren fast alle Gäste auf der Tanzfläche und trotzdem wirkte es, als würde man mit den letzten wenigen Gästen in einer Großraumdisko um 5 Uhr morgens feiern. Wenn man dann noch den Anteil der rauchenden Gäste abzieht, kann eine Hochzeit durch die falsche Wahl der Location schnell zu einem stimmungstechnischen Fiasko werden.
Hat man die geeignete Größe gefunden, sollte man weitere Kriterien in Betracht ziehen. Wie weit müssen die rauchenden Gäste gehen, um in die Raucherlounge oder nach draußen zu gelangen? Ist der Weg zu weit, nehmen sie quasi nicht mehr an der Veranstaltung teil und es entwickelt sich schnell eine Parallelgesellschaft.
Wo sind Bar und Tanzfläche positioniert? Liegt die Bar direkt an der Tanzfläche, hat man fast eine Garantie für eine gute Party, da sich alle Gäste in diesem Bereich kummulieren und so der Bereich immer gut gefüllt wirkt. Man sollte an der Tanzfläche auf jeden Fall Cocktailtische einplanen, da gerade nach dem Eröffnungstanz “sie” schon einmal tanzen möchte, aber “er” noch nicht. Gibt es keine Tische an der Tanzfläche, traut “sie” sich unter Umständen nicht alleine aufs “Parkett” und bleibt sitzen. Mit Cocktailtischen verlagert sich das Geschehen dann wesentlich leichter von der Tafel zur Tanzfläche. Auch ein Entfernen einiger Tische der Tafel kann die Partystimmung fördern, da sich die Gäste nun nicht mehr setzen können und sich dann Richtung Tanzfläche orientieren.
Für Fotografen ist es sehr von Vorteil, wenn die Location ein einzelner Raum ist und nicht in viele kleine Nischen unterteilt ist. Auch ist eine hell gestrichene Location für indirektes Blitzen vorteilhafter, weil Licht von hellen Wänden reflektieren kann, während dunkle Wände Licht schlucken.
Letztendlich kommt es aber natürlich auch auf Lage und freie Kapazitäten sowie das richtige Preisleistungsverhältnis an. Man sollte sich auf jeden Fall sehr früh um eine Location kümmern. Wenn es sich z.B. um einen Samstag im Sommer handelt, sollte man mindestens ein Jahr vor der Hochzeit die Location festgelegt haben, da sie sonst bereits verbucht sein könnte.
Welche Kirche sollte ich für meine Trauung aussuchen?
In welcher Kirche sich ein ein Brautpaar trauen lassen möchte, macht das Paar an unterschiedlichen Kriterien fest. Für das eine Paar ist es die Kirche aus dem Heimatort des einen Partners, in der dieser schon getauft und vielleicht konfirmiert wurde, andere entscheiden danach, wie weit die Kirche von der Location, in der die abendliche Feier stattfindet, entfernt ist, damit es nach der Trauung nicht so eine lange Fahrt gibt. Ist das Paar unterschiedlichen Konfessionen zugehörig, muss eine Kirche gefunden werden, in der eine Trauung mit einem katholischen und einem evangelischen Pastor zelebriert werden kann.
Ein Fotograf würde sich die Kirche nach etwas anderen Kriterien aussuchen. Zuerst einmal würde er danach gehen, wie viel Licht er in der Kirche zur Verfügung hat. Je mehr Licht, desto mehr Möglichkeiten der Bildgestaltung hat er, da er bei viel Licht auch mit geschlossenen Blenden arbeiten kann, und damit variabler in der Gestaltung der Schärfentiefe ist. Wenig Licht bedeutet höhere ISO-Zahlen, was das Bildrauschen erhöht, sowie sehr offene Blenden, was zu sehr geringer Schärfentiefe führt, was in manchen Fotos sehr schön wirkt, aber manchmal auch in der Bildgestaltung einschränkt.
Hat die Kirche viele Fenster? Ist sie hell gestrichen, so dass das Tageslicht, welches durch die Fenster kommt, nicht gleich wieder geschluckt wird? Nicht selten untersagt der Pastor das Fotografieren mit Blitzlicht. Wenn dann noch eine Kirche gewählt wurde, die innen komplett mit dunklem Holz vertäfelt ist und dazu noch kleine Fenster hat, die vielleicht noch aus bunten Bleiglas-Mosaiken bestehen, wird es auch für moderne Profikameras mit lichtstarken Objektiven schwerer, brilliante Fotos zu machen, ganz zu schweigen davon, dass Mama mit ihrer kleinen Kamera oder die Freundin mit ihrem Smartphone vielleicht auch ein paar Aufnahmen machen wollen.
Für den Fotografen ist es also immer besser, er hat eine helle Kirche zur Verfügung. Sollte es allerdings aus oben genannten Gründen die dunkle Version mit dem Blitzverbot werden, so ist der Profi natürlich in der Lage, auch diese Situation zu meistern.
Auch das Umfeld spielt eine wichtige Rolle, wenn man besonders schöne Fotos haben möchte. Wenn man beispielsweise das Eintreffen der Braut fotografiert, man aber als Hintergrund entweder nur eine Baustelle oder die Passantengruppe im Bild hat, kann man das Foto eher zu den dokumentarischen Motiven denn zu den träumerischen zählen.
Leider sind die Kirchen auch oft nicht wirklich kundenorientiert. Die wenigsten Gemeinden denken im Sinne des Brautpaares über schöner Bilder nach. Die Küsterin stellt ihr altes Fahrrad direkt neben die Kirchentür oder bleibt beim Einzug des Brautpaares die gesamte Zeit des Einzugs in der Tür stehen, um diese zur Zeremonie zu schließen. Passt man nicht auf, hat das Brautpaar lebenslange Erinnerungen an die radelnde Küsterin.
Ein sensibles Thema ist die Wahl des Pastors. Wähle ich meinen persönlichen Pastor aus meiner Heimatgemeinde und “nehme ihn mit” in die gewählte Kirche, oder wähle ich den Pfarrer meiner gewählten Kirche?
Wenn einem Paar die Fotos der Trauung wichtig sind, sollte man sich sehr früh mit dem Pastor seiner Wahl treffen, um dessen Einstellung zur Fotografie abzuklären. Ich habe einige Hochzeiten erlebt, bei denen ein Gespräch erst zwei Wochen vor der Trauung erfolgt ist, und sich der Pastor in einigen Fällen ein Fotogafieren der gesamten Zeremonie verbeten hat. Es durften lediglich der Einzug und der Auszug sowie der Ringtausch fotografiert werden. Trifft man sich frühzeitig mit dem Geistlichen, hat man immer noch die Möglichkeit einen anderen Pastor auszusuchen. Als Kompromiss kann man dem Pastor anbieten, dass nur der Fotograf fotografieren darf und die Gesellschaft aufgefordert wird, keine Fotos zu machen.
Ein weiterer Aspekt sind die Parkmöglichkeiten an der Kirche. Oft gestaltet sich das Suchen eines Parkplatzes in einem dicht besiedelten Wohngebiet als ein echtes Ärgernis. Nicht selten habe ich es erlebt, dass das Brautpaar unter lautem Glockengeläut vor der Kirche auf den Einzug warten muss, weil es noch schnell das heraneilende Freundespaar, was mangels Parkplatz zu spät erschienen ist, vor ihnen in die Kirche lassen möchte.
Von Blumenkindern und fürsorglichen Müttern
Welches Brautpaar wünscht sich nicht ein Motiv, auf dem es beim Auszug in der Mitte der Kirche wandelt und vor ihm die niedlichen Blumenkinder ihre Blüten streuen. Nicht selten werden bei den Blumekindern oft die ganz kleinen, besonders niedlichen Kinder ausgesucht. Diese bekommen es oftmals mit der Angst zu tun, wenn sie unter den erwartungsvollen Blicken der gesamten Hochzeitsgesellschaft diese aus der Kirche geleiten und dabei auch noch nett lächelnd die Blumen verstreuen sollen. Entweder bleiben sie vorher weinend stehen und wollen auf den Arm, oder die Mutter nimmt die Kinder an die Hand und geht mit ihnen vor dem Brautpaar her, um ihren Sprösslingen zu zeigen, wie man die Blumen werfen soll. Für das Motiv ist es dann besonders ungünstig, wenn die Mutter, mit dem Kopf Richtung Brautpaar zeigend, ihre Hilfe leistet. Auf allen Fotos ist nun eine gebückt gehende Mama zu sehen.
Wenn einem Brautpaar so ein Foto besonders wichtig ist, würde ich empfehlen, dass man sich Blumenkinder sucht, die schon etwas älter sind. So haben auch die hilfsbereiten Mütter einen entspannten Auszug und das Paar erhält ein weiteres Motiv seiner Träume.
Was sollte man über das Gruppenfoto wissen?
In der Regel gehört das Gruppenfoto mit der ganzen Gesellschaft zum Pflichtmotiv einer Hochzeit. Eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird, ist, wann wohl der beste Zeitpunkt für dieses Foto sei. Natürlich sollten bereits alle Gäste vor Ort sein. Möchte man das Gruppenfoto beispielsweise direkt nach der Kirche fotografieren, kann es sein, dass einige Gäste noch nicht da sind, da sie es aufgrund einer weiten Anreise vielleicht erst zum abendlichen Empfang schaffen. Es sollte allerdings auch noch so viel Licht vorhanden sein, dass man nicht eine ganze Gesellschaft mit Blitzen ausleuchten muss, also in jedem Falle vor Einbruch der Dämmerung. Ein guter Zeitpunkt ist meines Erachtens immer kurz vor dem Essen. Die Gäste befinden sich auf der Terrasse beim abendlichen Sektempfang, und das Paar fordert diese kurz darauf auf, sich in den Saal zu Tisch zu begeben, da die Hochzeitssuppe in wenigen Minuten serviert wird. Vorher möchte man aber noch schnell ein Gruppenfoto von der ganzen Gesellschaft machen. Der ideale Zeitpunkt!
So ein Gruppenfoto mache ich am liebsten aus einer erhöhten Position, wie etwa aus einem Hotelzimmerfenster in einem der oberen Stockwerke der Location, von einem Dach oder einer hohen Leiter. So können sich die Gäste mehr oder weniger frei aufstellen. Egal, in wie vielen Reihen sie sich hintereinander positionieren, ihre Gesichter sind immer auf dem Bild. Da alle Gäste auch leicht nach oben schauen müssen, haben alle schön gestreckte Hälse, was optisch sehr vorteilhaft wirkt. Außerdem stehen alle Gäste schön kompakt zusammen, was dazu führt, dass man mit dem Objektiv näher an die Gäste heranzoomen kann, und diese somit größer auf dem Foto zu sehen sind.
Schwierig wird es hingegen, wenn man das Gruppenfoto auf gleicher Höhe der Gäste machen soll. Hier dürfen sich dann maximal zwei Reihen bilden, da schon ab einer dritten Reihe die Gesichter nicht mehr komplett auf dem Foto zu sehen sind. So muss der Fotograf sich von der Gruppe weiter entfernen, damit noch die gesamte Breite mit aufs Bild passt, was dann am Ende zu einer kleineren Darstellung der Personen führt. Selbst bei einer kleineren Gesellschaft, bis zu etwa fünfzig Personen, stellen sich die Gäste oft erst einmal so auf, dass die kleinsten hinten stehen und die größten in der ersten Reihe. Als Fotograf beginnt nun das aktive Positionieren der Gäste, was unter Umständen sehr lange dauern kann. Gerade die älteren Gäste können vielleicht nicht mehr so lange stehen und haben dann natürlich auch ihre Schwierigkeiten, noch nett in die Kamera zu lächeln. Meine klare Empfehlung ist daher, ein Gruppenfoto kurz vor dem Essen aus einem Fenster zu fotografieren.